Selbstgemachtes verkaufen – Was ist dabei eigentlich zu beachten? 

Frau macht etwas selber

Vielen Menschen, die mit einer handwerklichen Begabung gesegnet sind, kommt zu einem gewissen Zeitpunkt der Gedanke, dass sie ihre selbstgemachten Produkte eigentlich auch zu Geld machen könnten.  

Egal, ob es um selbstgemalte Bilder, DIY-Möbel oder selbstgenähte Kleidung geht: Es besteht durchaus das Potential, darauf ein eigenes Business aufzubauen. Der Verkauf ist heute nicht nur offline, sondern natürlich auch im Internet möglich.  

Doch welche Wege gibt es eigentlich konkret für den Verkauf von Selbstgemachtem und welche Tipps erhöhen dabei die Erfolgschancen? Der folgende Artikel liefert einen Einblick.  

Offline Verkauf in Läden oder auf Märkten 

Selbstgemachte Kleidung, die im Übrigen mit individuellen Etiketten gleich noch wesentlich professioneller wirkt, oder auch selbstgebastelte Dinge lassen sich in der Offline-Welt zum Beispiel auf Kreativmärkten verkaufen. Dabei entsteht der Vorteil, dass zu den Kunden gleich ein persönlicher Kontakt aufgebaut wird.  

Dieser sollte genutzt werden, um sicherzustellen, dass die eigenen Produkte mit einer gewissen Persönlichkeit oder besonderen Werten verbunden werden. Dies gelingt zum Beispiel, indem die Interessenten über die besondere Materialienauswahl, die Idee hinter dem Produkt oder den Herstellungsprozess aufgeklärt werden. Werden die Produkte dagegen im Internet verkauft, ist dies schwieriger.  

 
Diejenigen, die ihre Produkte gleich einem noch breiteren Publikum präsentieren möchten, können sich selbst auch in entsprechenden Fachgeschäften vorstellen. Vielleicht hat ein Händler dann Interesse daran, die Produkte in sein Sortiment aufzunehmen. Der Verkauf erfolgt in der Regel auf Kommissionsbasis.  

Verkauf von Selbstgemachten im Internet 

Dennoch sollte nicht vernachlässigt werden, dass die Beliebtheit des Online-Shoppings auch heute noch stetig steigt. Daher sollte in jedem Fall darüber nachgedacht werden, die Produkte auch im Internet anzubieten. Dafür bestehen zahlreiche Möglichkeiten.  

 
So kommt sowohl die Eröffnung eines eigenen Online-Shops in Frage als auch der Verkauf auf einem großen Online-Marktplatz, wie beispielsweise eBay oder Amazon. Es sind daneben auch Plattformen zu finden, deren Fokus auf selbstgemachten Dingen liegt, wie etwa Etsy.  

Bei einem Verkauf im Internet besteht der größte Vorteil in der sehr hohen Reichweite. Im eigenen Online-Shop oder auf den Marktplätzen haben nicht nur regionale Kunden die Möglichkeit, die Produkte zu entdecken, sondern sogar Menschen weltweit. Ländergrenzen stellen im Internet schließlich kein Hindernis dar.   

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Allerdings muss für die Nutzung der Online-Plattformen natürlich Geld investiert werden. Die Produkte können auf diesen eingestellt werden – das jeweilige Unternehmen verlangt dafür aber eine bestimmte Gebühr.  

Diese entfällt allerdings, wenn für den Vertrieb der eigene Online-Shop genutzt wird. Zudem lässt sich mit diesem gleich die eigene Marke stärken und ihre Bekanntheit erhöhen.  

Die richtige Werbestrategie nutzen 

Soll sich der Verkauf der selbstgemachten Dinge langfristig erfolgreich gestalten, kann nicht auf eine gut durchdachte Marketingstrategie verzichtet werden. Lediglich einen Online-Shop zu erstellen, ist leider nicht ausreichend, denn diesen werden die potentiellen Kunden ohne ansprechende Werbemaßnahmen kaum finden.  

Es kommt in hohem Maße darauf an, die Neugier der Zielgruppe auf die handgemachten Dinge zu wecken. Sie müssen von der Qualität überzeugt sein – nur dann werden sie in die Produkte investieren. Wichtig ist dabei außerdem, dass die Produkte einen möglichst hohen Mehrwert für die Käufer aufweisen. Von diesem müssen sie natürlich ebenfalls überzeugt werden. Dies gelingt beispielsweise, indem die eigene Kleidung als besonders hip angepriesen wird. Vielleicht ist sie dabei sogar auch aus nachhaltigen Materialien gefertigt?  

Werbung in den sozialen Netzwerken 

Die sozialen Medien eignen sich ideal, um sehr viele Menschen gezielt zu erreichen, egal, ob YouTube, Instagram, Facebook oder Twitter. Sie stellen damit den perfekten Ort dar, um die selbstgemachten Produkte effektiv und gewinnbringend zu bewerben.  

Im ersten Schritt können Bekannte, Freunde und Familienmitglieder gebeten werden, die entsprechenden Beiträge zu teilen, zu liken oder zu kommentieren. Dies wird wiederum die Aufmerksamkeit in deren Bekannten- und Freundeskreis wecken. Auf diese Weise wird die Bekanntheit der eigenen Produkte – und auch der eigenen Marke – immer weiter gesteigert.  

Suchmaschinenwerbung nutzen 

Daneben bieten sich auch die großen Suchmaschinen, wie Google und Co. an, um die Aufmerksamkeit der potentiellen Käufer zu erregen. Möglich ist dies durch die Schaltung von Werbeanzeigen.  

Natürlich entstehen dadurch aber gewisse Kosten. Bei Google richten sich diese zum Beispiel nach den Klicks. Kosten entstehen daher erst, wenn die Werbeanzeige tatsächlich angeklickt wird. Natürlich ist es als Alternative dazu auch heute noch möglich, in lokalen Magazinen oder Zeitungen Anzeigen zu schalten, allerdings fällt die Reichweite dann in der Regel wesentlich geringer aus.  

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Erstellung von professionellen Produktvideos 

Zeigen sich die Werbeanzeigen in Text- oder Bildform als professionell und ansprechend gestaltet, ist es durchaus möglich, dass diese einer Vielzahl von potentiellen Kunden positiv auffallen. Es gibt jedoch noch einen effektiveren Weg, aus der großen Masse an Angeboten hervorzustechen. Dieser besteht in Video-Werbung.  

Dynamische Bilder, die gut inszeniert sind, sorgen heute bei den Zuschauern für besonders große Aufmerksamkeit. Dies konnten bereits zahlreiche wissenschaftliche Studien und Umfragen belegen. Im Bereich der selbstgemachten Produkte bietet es sich in diesem Zusammenhang etwa an, den Herstellungsprozess in einem Video festzuhalten. So kann die Zielgruppe gleich erkennen, dass viel Herzblut und Arbeit in jedem einzelnen Artikel steckt.  

Bei dem Anschauen des Videos erleben die potentiellen Kunden hautnah mit, wie das Endprodukt in liebe- und mühevoller Arbeit entsteht. Dies sorgt für große Begeisterung und stellt damit einen wichtigen Kaufanreiz dar.  

Unterstützung durch Handelsagenturen 

Natürlich besteht auch die Möglichkeit, bei dem Verkauf von Selbstgemachten professionelle Unterstützung in Anspruch zu nehmen. Dies ist besonders für diejenigen zu empfehlen, die sich mit der Organisation des Verkaufs ihres Produktes überfordert fühlen.  

Es sind einige Handelsagenturen zu finden, deren Spezialisierung darauf liegt, selbstgemachte Produkte zu vermarkten. Sie verhandeln dann mit Online-Marktplätzen und Händlern, erstellen die Preiskalkulation und kümmern sich um eine ansprechende Präsentation der selbstgemachten Schätze. Doch auch diesen Service gibt es selbstverständlich nicht umsonst.  

Professionellen Businessplan erstellen 

So zeigt sich, dass es sich um eine nicht zu unterschätzende Herausforderung handelt, selbst hergestellte Produkte erfolgreich zu verkaufen. In das Projekt müssen viel Energie, Zeit und vielleicht auch Geld investiert werden.  

Um zu einem gewissen Zeitpunkt von den Einnahmen auch tatsächlich den Lebensunterhalt bestreiten zu können, lässt sich auf eine professionelle Planung nicht verzichten. Im Vorfeld sollte daher genau überlegt werden, wie der Verkauf gestaltet werden möchte.  

Es sind nicht nur überzeugende und gefragte Produkte nötig, sondern auch eine fundierte Marketingstrategie, die idealerweise Teil eines professionell ausgearbeiteten Businessplanes ist.   

Über Christian 184 Artikel
31 Jahre alt, gebürtig aus Cuxhaven und bekennender Kaffeejunkie :-). Viel Spaß beim Stöbern!